Variable Visuelle Systeme
«Keine Dimension, Proportion, Form; keine Farbe, die nicht stetig in eine andere überführt werden könnte. Alle Elemente kommen in Reihen oder in Gruppen vor.» Karl Gerstner
Bei der Übersetzung von dynamischer Identität und ihrer diversen Botschaften ins Visuelle stoßen statische Gestaltungssysteme an ihre Grenzen. In ‹Variable Visuelle Systeme› widmet sich Nils Hölscher der Aufgabe, die Fluidität von Gestaltungselementen zu ermitteln und dabei mögliche variable Parameter zu untersuchen, zu kategorisieren und zu beschreiben. Zu diesem Zweck stellt er diverse philosophische und gestalterische Positionen gegenüber (unter anderem von Niklas Luhman, Richard Buckminster Fuller, Ulrike Felsing, Martin Lorenz und Karl Gerstner), analysiert verschiedene flexible Gestaltungssysteme und führt zahlreiche grafische Experimente durch. Fluide Variationsräume in visuellen Systemen machen es möglich, zur Formulierung präziser und diverser Botschaften aus diesem Spektrum zu schöpfen. Die Entwicklung Variabler Visueller Systeme resultiert aus einer Haltung, in welcher Kommunikationsprozesse erkannt und ernst genommen werden und stellt einen emphatischen Schritt in Richtung natürlich-dynamischer und visuell-eloquenter Kommunikation dar.
Das über 200 Seiten starke Buch wird ergänzt durch eine Serie animierter Poster sowie den Prototypen einer experimentellen variablen Schrift.