Fake your vacation

Anna Wank

Scroll durch den Feed mit 180 km/h

Alles wird geliked, alles wird gehyped

#Cenote und #Trolltunga im Überfluss

Du willst verreisen?

Dann schau nach der Instagramability!

Die Einsamkeit der Orte sieht man nur noch durch die Linse

Schließe deine Augen und schon bist du allein

Eine Pause von den Massen

Auf der Jagd nach dem besten Schnappschuss

3 Stunden Anstehen für 30.000 Klicks

Was kostet die Welt? Es kostet die Welt!

10 Müllberge hoch & 15 Staus lang Im Wasser schwimmt Plastik und Bäume gibts nicht mehr

Souvenirläden wie Sand am Meer, aber wo ist der nächste Supermarkt?

Hotels im Überfluss, aber kein bezahlbarer Wohnraum

Kreuzfahrtschiffe sind so praktisch, da sieht man alles von der Welt!

Ich mach’ mal lieber meine Augen zu.

 

Bei einer Umfrage im Jahr 2018 gaben zwei drittel der befragten Reisenden im Alter von 18-34 Jahren an, dass die sogenannte „Instagramability“ der Destination ein ausschlaggebender Faktor in ihrer Reiseentscheidung sei. Darüber hinaus gaben 40% der befragten Männer und 20% der Frauen zu, dass sie sogar so weit gehen würden gefälschte Urlaubsfotos auf Social Media zu teilen. Die negativen Auswirkungen des Hypes (z.B. Umweltverschmutzung, Abhängigkeit vom Tourismus) sind nicht auf Instagram sichtbar.