Phono
Typografie verhält sich zum geschriebene Wort, wie die Stimme zum gesprochenen Wort. Auf Basis dieser Annahme untersucht der klangreaktive Variable Font Phono, wie das Bild der Schrift dem Klang der Sprache entsprechen kann. Das Erscheinungsbild von Phono verändert sich durch das Zusammenspiel von hohen, mittleren und tiefen Frequenzen. Drei äquivalente variable Achsen ermöglichen es dem Font, Klangdetails und Artikulationen auf das Schriftbild zu übertragen. Diese Idee ist stark vom Sonagramm inspiriert, einer grafischen Darstellungsform von akustischen Strukturen, die häufig zur Analyse von Sprachsignalen verwendet wird. Die vierte Achse, Tone of Voice, bietet zusätzlich die Möglichkeit, der Schrift einen scharfen, klaren oder weichen Tonfall zu verleihen.
Phono ist das praktische Resultat aus Paul Eslages theoretischer Auseinandersetzung in seiner Masterthesis Type Follows Identity. Die Minisite phono.pauleslage.de bietet die Möglichkeit, in eine klangliche Interaktion mit der Schrift zu treten.
Auszeichnungen
Student TDC Winner (Young Ones 2023)
Technik
Glyphs 3, Figma, Adobe InDesign, Adobe AfterEffects, HTML/CSS
Ausgestellt