Anton Stankowski war ein deutscher Grafikdesigner, Fotograf und Maler, der während seines Studiums bei Max Burchartz an der Folkwangschule in Essen (ab 1927) die Prinzipien der Modernen Sachlichkeit kennenlernte. Im regen Austausch mit Künstlern und Designern wie Richard Paul Lohse, Max Bill, Willi Baumeister und Max Bense begann er „Gestaltung nicht mehr ausschließlich unter künstlerischen, sondern vor allem funktionalen Kriterien zu sehen. Was heute selbstverständlich erscheint, war damals noch kaum denkbar. Jedes gestaltete Produkt wirkte wie ein Unikat und nicht als Teil einer Produktfamilie. Erst systematische Gestalter wie Stankowski begannen Mitte der zwanziger Jahre, sich mit der Problematik serieller und programmatischer Gestaltung zu befassen […] Für ihn war Gestaltung ein Prozess und am Beginn jedes Gestaltungsprozesses stand nicht das Erfinden sondern die kritische Auseinandersetzung mit realen Gegebenheiten. Die Qualität zeigt sich dann in der Fähigkeit, für die Vielheit der Elemente und ihre Verschiedenartigkeit einen gemeinsamen Nenner zu finden. Dieses ganzheitliche Denken machte ihn zu einem der Väter des Corporate Design.“* Anton Stankowski gestaltete prägende Markenbilder wie für die Deutsche Bank (1974), für ‚Viessmann (1960) oder die Stadt West-Berlin (1969).