Mit dem Label LUST, 1996 in Den Haag gegründet, etablierten sich Jeroen Barendse, Thomas Castro und Dimitri Nieuwenhuizen (er kam 1999 dazu) als Pioniere des multidisziplinären Grafikdesigns. Spielerisch und spaßbetont untersuchten sie den Charakter und die Ästhetik des digitalem Designs. So entwickelten sie ein Schriftmuster als animiertes Bild eines Pin Up-Girls, das aus den verschiedenen Schnitten des Bitmap-Fonts generiert wurde.1 Noch immer erkundet LUST die Perspektiven des Designs. Vor allem interessieren sie die Bereiche, in denen sich Grafikdesign, Medien- und Informationstechnologien, Architektur und städtische Systeme überlappen. Hier entstehen komplexe Informationssysteme. 2010 gründeten sie LUSTlab als eine die Plattform für Forschung und Entwicklung. „Wenn wir auf ein interessantes technisches Verfahren stoßen, dann schauen wir, was wir damit anfangen können. Wir denken uns ein Projekt aus, bei dem wir es anwenden können, oder wir überlegen, wie wir das Verfahren selbst zu einem Projekt machen können. Gibt es ein Projekt, für das ein bestimmtes Verfahren gebraucht wird, dann entwickeln wir diese Technik im LUSTlab. Es funktioniert in beide Richtungen. Diese Dynamik ist interessant. Schaut man sich an, wie wir arbeiten, dann sieht es aus wie ein Mengendiagramm.“2