Ungleichgewicht

Carolin Eberhardt

Das Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern in der Designöffentlichkeit wird immer lauter und geballter angesprochen, Initiativen zur Verbesserung ergriffen. Als Designstudentin ist es fast unmöglich, diesen Diskurs nicht zu verfolgen, der so omnipräsent ist und schließlich auch die eigene Zukunft betrifft. Trotzdem fällt es kaum auf, wenn in Vorträgen zum Bauhaus oder Swiss Style keine Arbeiten von Frauen gezeigt werden. Es ist keine Neuigkeit, dass in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Frauen eingeschränkte Möglichkeiten hatten, um einen Designberuf zu ergreifen und Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu erhalten. Aber heute, trotz aller Liberalisierung und Digitalisierung, ist es noch immer Thema. Ernsthaft? In der Plakatserie habe ich Positionen gesammelt, die die Situation von Frauen in der Designbranche thematisieren. Von Walter Gropius, der 1919 verkündete, dass es „keine Unterschiede zwischen dem schönen und dem starken Geschlecht“ am Bauhaus geben würde, nur um kurze Zeit später seine progressive Haltung über Bord zu werfen, nachdem deutlich mehr Frauen als Männer ein Studium am Bauhaus aufnahmen. Oder den Herausgeberinnen von „not a muse“, die in ihrem Buch die Arbeiten von zeitgenössischen Grafikdesignerinnen sichtbar machen und mit ihnen Gespräche über die Wahrnehmung von Frauen in der Designszene führten.

Technik

Adobe Photoshop, Adobe After Effects

Kurs

  • Type Out Loud
  • Ausgestellt

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