Reisejournal
Alexander von Humboldt versuchte, jedes einzelne Detail korrekt wiederzugeben und in einen größeren Kontext zu stellen. Es war ihm wichtig, die so entstehenden Wissensräume der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seine Forschungen wurden bis ins kleinste Detail notiert und systematisiert. Die Dokumentationen waren so umfangreich, dass Humboldt bis zu seinem Lebensende nicht alle Reiseberichte und mitgebrachten Muster katalogisieren konnte. Die Publikationen jedoch, die er veröffentlichen konnte, zeichnen sich dadurch aus, dass nicht nur das beschreibende Wort, sondern auch die Darstellung von Dingen und Fakten durch Kupferstiche und Tabellen viel Raum einnahmen.
Das Gestaltungskonzept dieses Katalogs wurde aus der Arbeitsweise von Alexander von Humboldt abgeleitet. Die Trennung von Text und Abbildung in zwei Bücher schafft für beides einen äquivalenten Raum. Der Text- und der Abbildungsteil verweisen aufeinander. Die beiden Bücher teilen sich einen Rücken und werden so zu einem Objekt. Durch diese ungewöhnliche Bindung wird der Katalog scheinbar endlos – eine Metapher für den gewaltigen Umfang der Sammlungen Humboldts. Als Taschenbuch ist das Buch schnell zugänglich und kann überall gelesen werden. Das kleine Format führte zu einem kompakten Layout. Der Satzspiegel ist teilweise flexibel: Auf der Rückseite wird die Satzbreite durch die Marginalien bestimmt, aber die Vorderseite scheint fixiert. Der strenge Blocksatz wird nur durch die stark verkleinerten Abbildungen unterbrochen.
Betreuung
Kurs