Worksongs

Mikael Dylla

Ein Manifest zeichnet sich dadurch aus, dass Ziele, Absichten, Werte, Wünsche und Gedanken öffentlich erklärt werden. Es gibt unzählige Manifeste, sie wurden niedergeschrieben, vorgelesen, ausgesprochen, verkündet und oft genug archiviert. Ich habe mich auf die Suche gemacht. Ich wollte die Manifeste derer lesen, die als schwarze Menschen während und nach der Kolonialzeit Sklaverei erlebten, ihrer Freiheit beraubt wurden und unter unmenschlichen Bedingungen lebten. Wie konnten sie ihre Würde bewahren? Ihre Manifeste könnten schwarzen Menschen, die bis heute unter den Folgen von Sklaverei und Kolonialisierung leiden, neue Kraft geben. Trotz intensiver Suche konnte ich keine Manifeste, die meiner Vorstellung entsprechen finden. Es schien, als würden die Frage nach den Zielen, Werten, Wünschen und Gedanken der versklavten Menschen für mich unbeantwortet bleiben. Eine große Leere. Doch ich entdeckte die Worksongs, die diese Leere mit ihrem einzigartigen Klang erfüllen. Es ist die Abwesenheit von etwas, das einmal da war, aber unsichtbar und unerreichbar scheint. Mit meinem Semesterprojekt möchte ich mit Hilfe der Worksongs diese Abwesenheit zeigen und zugänglich machen. Gestalten, um Raum zu schaffen, denn die Abwesenheit lenkt die Aufmerksamkeit auf ihre Existenz, in der sie verharrt.

Technik

After effects, Illustrator, Indesign, Photoshop