Gespenster

Jan Michaelsen

Das Manifest der Kommunistischen Partei wurde 1848 von Karl Marx und Friedrich Engels veröffentlicht. Es fordert die Abschaffung des Kapitalismus – den Sturz der Bourgeoisie – und die Befreiung des Proletariats von Ausbeutung und Unterdrückung. Es benennt auch wirkmächtige Werkzeuge: den anhaltenden Klassenkampf und die internationale Solidarität der Arbeiterklasse. «Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus». Marx und Engels wollen dieses Gespenst für die Arbeiter greifbar machen, indem sie den Kapitalismus als Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung erklären. Ihr Ziel ist es, die Grundlagen für ein Klassenbewusstsein zu schaffen, mit dem sich alle Arbeiter der Welt zusammenschließen und der international agierenden Bourgeoisie entgegentreten können. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde Amerika entdeckt und die halbe Welt kolo- nisiert. Die bisherigen Produktionsverfahren reichten nicht mehr aus, um den steigenden Warenbedarf auf den sich entwickelnden Weltmärkten zu decken. Die Erfindung der Dampfmaschine, die die Produktivität in fast allen Bereichen der Produktion maximierte, löste eine industrielle Revolution aus. Die hohen Anschaffungskosten für die neuen Maschinen konnten jedoch nur von Groß- kapitalisten aufgebracht werden, die neben dem Besitz der Maschinen (Produktionsmittel) auch das Eigentum an den Produkten beanspruchten. Für die neuen Fabriken kauften die Großkapitalisten Ackerland auf, machten Bauern besitz- und obdachlos und drängten sie an die Fließbänder in den Städten. Als Arbeiter wurden sie selbst zum Produkt – sie verloren ihren gesamten Besitz und tauschten ihre Arbeitskraft gegen einen geringen Lohn ein. Bisher hat sich nicht viel geändert. Wir verkaufen unsere Arbeitskraft und das Kapital vermehrt sich von selbst. Ich finde es wichtig, dafür ein Bewusstsein zu schaffen. Denn das Kapital hat heute mehr Macht als je zuvor und wir als Gestalter:innen agieren in diesem System.

Technik

After effects, Illustrator, Indesign, Photoshop