Gestalten bedeutet auch, Position zu beziehen. Ein kluger Spruch – aber wie geht das? Wie können wir bewusst(er) gestalten? Ist es möglich, ästhetische und ethische Positionen methodisch zu erarbeiten? Im Kurs ‹EXPO. Experiment und Position› wurden ausgewählte Gestaltungsmethoden von den 1960er Jahren (dem Beginn der Systematisierung des Designs) über die Postmoderne der 1970er Jahre (die die Systematisierung in Frage stellte) bis heute ausgewählt und in studentischen Projekten auf ihre Funktionalität geprüft. Der morphologische…
Gestalten bedeutet auch, Position zu beziehen. Ein kluger Spruch – aber wie geht das? Wie können wir bewusst(er) gestalten? Ist es möglich, ästhetische und ethische Positionen methodisch zu erarbeiten?
Im Kurs ‹EXPO. Experiment und Position› wurden ausgewählte Gestaltungsmethoden von den 1960er Jahren (dem Beginn der Systematisierung des Designs) über die Postmoderne der 1970er Jahre (die die Systematisierung in Frage stellte) bis heute ausgewählt und in studentischen Projekten auf ihre Funktionalität geprüft.
Der morphologische Kasten (Fritz Zwicky), der flexible Raster (Karl Gerstner), mathematisch basierte Entwurfsstrategien (Frieder Nake, Richard Paul Lohse, Olipou, Moniker) und dekonstruktive Arbeiten wie die von April Greiman oder Anja Kaiser inspirierten die Gestaltungsprozesse methodisch und inhaltlich
In drei Versuchsreihen (Sessions) konnten die Student:innen auf Basis ihrer Voruntersuchungen relativ schnell eigenständige konzeptionelle und gestalterische Ansätze entwickelten. Jede Session startete mit einem Workshop, um nach schon vier Wochen mit einem Projekt – einer Sythese aus Recherche, Ideenfindung und gestalterischer Umsetzung – abzuschließen.
Bei den Überlegungen, ob in einem Entwurfsprozess auch ein eigenständiges Wissen entstehen kann, wie Claudia Mareis behauptet, begleiteten uns philosophische und designtheoretische Texte von Buckminster Fuller, Cage, Derrida, Poynar, Mareis, Sprenger und anderen.
Die vielfältigen Ergebnisse der verschiedenen Entwurfskollektive, die sich in jeder Session neu formatierten, wurden in einem umfangreichen Versuchsprotokoll präsentiert.